Haus

Das Ärztehaus „Albert Schweitzer“ wurde 1904 als „Städtisches Hospital der Stadt Stolpen“ erbaut. Im Jahr 1940 wurde das Krankenhaus an die Landesblindenanstalt Chemnitz verkauft und fortan als Blindenheim genutzt. Ab 1952 wurde es vorübergehend wieder als Krankenhaus mit Entbindungsstation genutzt. Der Krankenhausbetrieb wurde 1967 eingestellt und ein Ambulatorium mit den Fachdisziplinen Allgemeinmedizin, Kinderheilkunde, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Augenheilkunde, Dermatologie, Gynäkologie, Orthopädie und Psychiatrie eingerichtet. Daneben gab es ein Labor und eine Röntgen- sowie Physiotherapieabteilung. Am 13. September 1979 erhielt das Ambulatorium den Namen Albert Schweitzer. Seit 1990 betreibt der Arbeiter-Samariter-Bund eine Rettungswache in dem Gebäude.

Mit den Änderungen der Wendezeit folgte eine Auflösung des Poliklinikbetriebes. Das Objekt wurde am 10.07.1994 von Dr. Benno Schindler und Dr. Rita Schindler erworben und eine Praxis für Allgemeinmedizin sowie eine Praxis für Kinderheilkunde gegründet. Zudem fanden einmal wöchentlich psychiatrische und gynäkologische Sprechstunden statt.

Am 1. April 2008 übernahm Berit Rasche die Facharztpraxis für Allgemeinmedizin von ihrem Vater Dr. Benno Schindler. Pläne zur Vergrößerung und Neugestaltung der Praxisräume wurden entwickelt. Das Ingenieurbüro M. Mezera aus Langenwolmsdorf wurde mit der Planung und Durchführung der Rekonstruktionsarbeiten beauftragt. Vom 11.07.2008 bis Ende September fanden umfangreiche Umbauarbeiten statt.

Das rechte der beiden parallel verlaufenden Treppenhäuser wurde abgerissen, um die Vergrößerung der Praxisräume zu ermöglichen. Der Grundriss wurde komplett verändert, Wände abgetragen und neu eingezogen Der Fussboden des Erdgeschosses musste teilweise neu gebaut werden.

Die Arbeiten im Außenbereich und an der Fassade begannen im Oktober. Der ehemalige, dem Gebäude nachträglich ergänzte OP-Saal, wurde entfernt. In der Folge wurde der komplette hintere Anbau aus statischen Gründen abgetragen und neu errichtet. Diese Veränderungen gestatteten es, auf der Ebene der Arztpraxis einen weiteren Raum zu schaffen und die Praxisfläche nochmals zu vergrößern.


Frau Dr. Horter, Fachärztin für Anästhesie und Schmerztherapie, niedergelassen in Dresden, bietet ab dem 01.10.2008 eine wöchentliche schmerztherapeutische Sprechstunde an.

Und da wir uns nun einmal ans bauen gewöhnt hatten wurde damit Anfang 2009 gleich weiter gemacht. Herr Boden hatte sich entschieden, die ehemalige Zahnarztpraxis von Herr Dr. Brüchner in die Räume des Ärztehauses umziehen zu lassen. So wurde aus der Kinderarztpraxis eine Zahnarztpraxis. Seit dem 01.04.2009 wird diese durch Herrn Boden und sein Team betrieben. Zweimal wöchentlich findet auch eine kieferorthopädische Sprechstunde durch Frau Dr. Sedlmair aus Dresden statt.
www.za-boden.de

Am 01.08.2010 wird die Rettungswache des ASB auf eine 24 stündige Verfügbarkeit erweitert.


Fördervorhaben nach LEADER-RL LEADER/2014

Die Förderanträge für

  1. das Vorhaben Umbau und Erweiterung des Immobilie Schützenhausstraße 4 in Stolpen, Schaffung von Gewerberäumen
  2. das Vorhaben Umbau und Erweiterung des Immobilie Schützenhausstraße 4 in Stolpen, Arztpraxis
  3. das Vorhaben Umbau und Erweiterung des Immobilie Schützenhausstraße 4 in Stolpen, Schaffung von behindertengerechtem Wohnraum

sind im Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eingegangen.

Zuständig für die Durchführung der ELR-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.

Entwurf Ansicht Nordwest
Strassenansicht

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie Berit Rasche erfolgte eine Förderung nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Umsetzung der LEADER-Entwicklungsstrategie LEADER-RL LEADER/2014 vom 15.12.2014.

Die Beantragung erfolgte am 16.10.2019 und wurde mit Bescheid vom 16.04.2020 bewilligt.

Die Projekteschmiede GbR, Stolpen erarbeitete die Machbarkeitsstudie, welche Aussagen trifft und Varianten aufzeigt, inwieweit in eine barrierearme moderne Praxis investiert werden kann, geeignete Wohnräume für erkrankte Menschen geschaffen und verschiedene Projektideen zu gesellschaftlichen Fragestellungen umgesetzt werden könnten. Dazu wurde eine Standortanalyse zur Immobilie der katholischen Kirche in Stolpen, Schützenhausstraße durchgeführt.

Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie und im Ergebnis der Studie soll nachhaltig investiert werden. Jedoch fordert die aktuelle Pandemiesituation das Praxisteam über ihre Belastungsgrenze hinweg und die Betreuung der Patienten hat erste Priorität. Daher muss die Umsetzung der Machbarkeitsstudie noch etwas warten.